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„Lesezeit“ im Deutschunterricht

Es ist Donnerstag, die 8. Stunde beginnt. Auf dem Stundenplan steht das Fach Deutsch. Die Schüler*innen holen aus Kisten im Klassenraum Decken und Kissen. Schuhe werden ausgezogen. Man legt sich hin, macht es sich bequem und – man schnappt sich ein Buch aus dem Regal. „Können wir noch das Licht ausmachen? Dann ist es gemütlicher.“, fragt ein Schüler. Es ist Lesezeit.



Ein kleines Projekt, welches mittlerweile von mehreren Klassen der unteren Jahrgänge getestet wird. Die Schüler*innen dürfen sich Bücher von Zuhause mitbringen oder auf den Klassenfundus zurückgreifen. Erlaubt ist alles, was gelesen werden kann: Mangas, Comics, Sachbücher sowie die klassische Kinder- und Jugendliteratur. Wer mag, darf sich in Absprache mit der Klassenleitung auch ein Buch für Zuhause ausleihen.

Nur selten hört man ein Tuscheln, die meisten sind in ihre Lektüre vertieft. Manchmal schweift der Blick vom Buch ab und man merkt, wie einzelne Kinder müde werden und gleichzeitig die Ruhe vom stressigen und lauten Schulalltag genießen. Dann irgendwann ertönt die Klangschale. Die Lesezeit und damit die Deutschstunde sind vorbei. Es wird aufgeräumt. Die Jacken werden angezogen und mit dem Klingeln der Schulglocke strömt man hinaus. Und vielleicht, ganz vielleicht, denkt man im Schulbus darüber nach, welches Buch man als nächstes lesen könnte.


Text: H. Griesbach






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